Das Programm
Freitag, 30.09.
15 bis 18 Uhr:
Naturschutz und Rechtsextremismus
Immer wieder sind demokratische Akteur*innen des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Welche Beweggründe haben extrem rechte Akteur*innen sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Der Workshop sensibilisiert für die historischen und die aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Das Angebot versetzt die Teilnehmer*innen in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Darauf aufbauend können mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention erarbeitet und diskutiert werden.
Referent*innen: Sarah von Wintzingerode, Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN)
20 bis 22 Uhr:
Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen
Krisenlagen wie die Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben eine Vielzahl von Verschwörungstheorien zum Vorschein gebracht. Vernetzungen, die schon vorher zwischen rechten Esoteriker*innen, Reichsbürger*innen und Verschwörungsgläubigen bestanden, sind in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit getreten. Alles harmlos? Nicht ganz, denn die Risiken und Nebenwirkungen für die Demokratie sind erheblich. Der Vortrag beleuchtet die Szene der bislang kaum erforschten rechten Esoterik, zeigt die personellen Vernetzungen ihrer Akteur*innen und ihre digitalen Kanäle auf. Dabei wird deutlich, dass uns neue und bisher unbekannte Vernetzungen rechter Esoteriker*innen gegen eine vermeintliche „Diktatur“ begegnen.
Referent: Dr. Matthias Pöhlmann, Kirchenrat, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sowie Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Samstag, 01.10.
10 bis 13 Uhr:
Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus
Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den anthropogen verursachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die antisemitische Verschwörungserzählung einer im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Der Workshop stellt (extrem) rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vor und zeigt eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit auf.
Referent*innen: Simon Krugmann und Amélie Klöffer, Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN)
Die Krise der Männlichkeit und die Neue Rechte
Das Internet hat sich zu einem mächtigen Instrument entwickelt, das uns Menschen näher zusammenbringen kann. Dabei bilden sich aber auch gefährliche Communities, die rechte Ideologien und frauenverachtende Vorstellungen von Männlichkeit propagieren. Frauenhass ist hier eine Schnittstelle aller Rechtsextremer und stellt in vielen Fällen den Einstieg in die rechte Szene dar. Nicht zuletzt findet sich eine Zugewandtheit zur „Incel-Szene“ bei vielen Tätern von rechtsextremistischen Attentaten wieder.
Referentin: Veronika Kracher
Klima-Aktivismus nachhaltig gestalten – Wie wir uns für eine gesündere Erde einsetzen und dabei selbst nicht untergehen.
Die Klimakrise als die in unserer Zeit größte globale Herausforderung führt vermehrt zu psychischer Belastung. Sowohl diejenigen, die bereits jetzt von den Folgen betroffen sind, als auch Klimaengagierte erleben eine Vielzahl an Ressourcenverluste. Infolgedessen leiden immer mehr Menschen weltweit unter der Angst vor den zukünftigen Folgen der Klimakrise. Derartige klimabezogene Emotionen erleben insbesondere junge Erwachsene, die sich umwelt- und klimapolitisch für die eigene und zukünftige Generationen engagieren. Von Angst über Wut bis hin zum Optimismus haben all diese Emotionen ihren psychologischen Nutzen für den Umgang mit der Klimakrise. Beeinträchtigen sie jedoch den Alltag der Betroffenen, besteht dringender Handlungsbedarf, etwa durch beratende oder therapeutische Unterstützung. Aber auch eine erhöhte Sensibilität und Entstigmatisierung können einen wichtigen Beitrag leisten, damit Klimaengagierte einen guten Umgang mit den emotionalen Herausforderungen im Zuge ihres Engagements finden. In unserem Workshop laden wir dazu ein, sich in einer vertraulichen Atmosphäre über die persönlichen Erfahrungen mit Belastungen im Klimaengagement und Umgangsformen hiermit auszutauschen. Was sind mögliche Bewältigungsstrategien zur Stärkung der eigenen und kollektiven Resilienz? Und wie können wir unseren klimabezogenen Emotionen begegnen, um nachhaltig gesund aktiv zu bleiben?
Referent*innen: Tabea Guntermann und Carlotta Büth, Psychologists For Future; Florin Winter, Zebralog
Nationalparks im Globalen Süden: Zwischen Naturschutz und Kolonisierung
In diesem Workshop wird es um die Verbindung von Nationalparks und Kolonisierung gehen. Dabei werden Konzepte und Narrative rund um Nationalparks anhand des Beispiels Argentinien besprochen. Dort wurden beispielsweise Artefakte hingebracht, was einerseits für eine internationale Offenheit spricht, aber andrerseits der Kolonisierung diente. Der Workshop lädt zur Reflexion dieser Vorgehensweisen in Argentinien und anderer Fallbeispiele ein.
Referent: César Limaylla Bustamante, Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN)
Jüdische Stimmen und Perspektiven in der Klimagerechtigkeitsbewegung
Ein Workshop für Menschen in der Klimabewegung, um sich mit radikalen und emanzipatorischen jüdischen Perspektiven auseinanderzusetzen und sie einzuordnen. Was heißt eine jüdische Perspektive auf Klimagerechtigkeit? Wie schaffen wir es, dass sich jüdische Menschen gehört fühlen? Was bedeutet jüdische Solidarität leben? Nui und Riv verstehen sich beide als Teil der Klimabewegung. Mehr Infos zum Projekt gibt es auf auf Instagram @radikal_jüdisch oder per eMail an radikal_juedischØposteo.de.
Im Workshop werden verschiedene Definitionen von Begriffen erklärt, wir diskutieren Beispiele von Antisemitismus und Feindschaft gegenüber jüdischen Menschen und wie wir sie bekämpfen, es gibt eine Auseinandersetzung mit eigenen Positionierungen bezüglich jüdisch sein und der eigenen politischen Arbeit, wir kreieren gemeinsam Handlungsansätze um in Solidarität mit jüdischen Menschen politisch aktiv zu sein und lernen mehr über jüdische Perspektiven auf Klimagerechtigkeit und Umweltschutz.
Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt. Es gibt sowohl inhaltliche Inputs als auch Gruppen- und Einzelarbeit. Falls ihr Fragen oder Anforderungen an die Zugänglichkeit und das Format habt, kontaktiert uns per eMail an radikal_juedischØposteo.de und wir schauen dann, wie das umgesetzt werden kann.
Referent*innen: Nui und Riv, radikal_jüdisch Bildungskollektiv
Tofu ist 'ne Klassenfrage?!
Gesellschaftlich konstruierte Ungleichheiten wie auch Klassismus haben System. Der Begriff Klassismus wird in den letzten Jahren immer häufiger verwendet und als Diskriminierungsform aufgrund der Klassenposition thematisiert, ist aber vielen noch kein gängiger Begriff.
Wir wollen im Workshop gemeinsam klären, was Klassismus ist, was ihr selbst damit zu tun habt und anhand der These „Tofu ist 'ne Klassenfrage“ Klassismus innerhalb der Nachhaltigkeitsdebatte ansehen.
Referent*in: kikk- klassismus ist keine kunstepoche
13:30 bis 18 Uhr:
Extrem rechte Geschichtspolitik am Beispiel der Germanen - Wanderung zum Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen
Nazis mögen Urgeschichte. Diese Liebe hat ähnlich wie die rechte Naturbegeisterung tiefe ideologische und psychologische Wurzeln. Darüber hinaus ermöglicht sie Werbefeldzüge in die Mitte der Gesellschaft. Denn wer weiß schon, was am Germanenspaß rechts sein soll. Am Beispiel eines germanischen Freilichtmuseums wird gezeigt, wie extrem rechte Geschichtspolitik funktioniert.
Referent: Marcus Coesfeld
15 bis 18 Uhr:
Bouldern
Kennst du schon die Boulderhalle der NaturFreunde Bielefeld? Mitten in einem alten Bootshaus
findest du Platten, senkrechte Wände und Überhänge, um dich bouldermäßig auszutoben.
Referent*innen: Naturfreundejugend Teutoburger Wald
Wenn die Luft brennt. Argumentieren gegen Klimawandelleugnung
Klimawandelleugnung, (extrem) rechte Einflussnahmen und die Verunglimpfung von Klimaaktivist*innen begegnet uns am Kaffeetisch genauso wie in der Politik. Der Workshop bietet einen Überblick über Kommunikationsstrategien von Klimawandelleugner*innen und bietet in praxisorientierten Methoden Gesprächsstrategien gegen diese an. Ziel ist die Stärkung der Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden im Umgang mit solchen Aussagen und Positionen.
Referent: Peps Gutsche, Gegenargument
Klimaschutz und Bevölkerungskontrollpolitik: Weniger Klimawandel durch weniger Menschen?
Wer davon spricht, dass die Erde „überbevölkert“ ist, sagt damit zugleich, dass es zu viele Menschen gebe. Welche Maßnahmen folgen aus einer solchen – wie wir im Workshop diskutieren werden – hochproblematische These? Die Forderung nach Bevölkerungskontrolle lässt sich in den letzten Jahren wieder verstärkt von zahlreichen Akteur*innen aus dem Umweltbereich hören. Damit wird ein Diskurs um die „Tragfähigkeit der Erde“ fortgesetzt, der mit Veröffentlichungen wie „Die Bevölkerungsbombe“ von Paul Ehrlich und den „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome in den 1970er Jahren begann unter Rückgriff auf Ideen von Thomas R. Malthus aus den 18. Jahrhundert. Auch Akteure der extremen Rechten nutzen diese Argumentation und machen Bevölkerungswachstum für die Klimakrise verantwortlich. Im Workshop werden wir uns mit der Kontinuität von neomalthusianischen Denkmustern beschäftigen, uns vor allem aber mit den rassistischen und frauenverachtenden Implikationen der geforderten Bevölkerungspolitik und der feministischen Kritik daran auseinandersetzen und was daraus folgt für das eigene umweltpolitische Engagement.
Referentin: Daniela Gottschlich, Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.
Mädchen und Frauen in der extremen Rechten
In der AfD oder bei der Identitären Bewegung, bei Veranstaltungen von Querdenken bis hin zum
neurechten Institut für Staatspolitik - Mädchen und Frauen sind nicht wegzudenken aus der
extremen Rechten in Deutschland. Als Politikerinnen und Aktivistinnen bespielen sie souverän
unterschiedliche politische Bühnen, und die Sozialen Medien. Im Workshop schauen wir gemeinsam, welche Rolle Geschlecht in ihren Auftritten spielt. Thematisieren rechte Frauen ihre Frausein? Sprechen sie über Mutterschaft und Kinderwünsche? Und welche Lebensmodelle beschreiben sie als erstrebenswert für sich selbst und andere?
Aus Sicht der politischen Bildung fragen wir außerdem nach der Anschlussfähigkeit rechter Geschlechterpolitiken an gesellschaftliche Debatten rund um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und politischem Aktivismus.
Referentin: Juliane Lang, politische Bildnerin und Politikwissenschaftlerin an der Universität Gießen
Anastasia – rechter Kern in „bunter“ Hülle. Gegenstrategien und Umgang mit rechter Esoterik und völkischen Siedler*innen
In Deutschland entstehen zunehmend Allianzen durch die Verbindung von Esoterik, Ökologie, Verschwörungserzählungen und Rechtsextremismus. Diese fallen in unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft auf fruchtbaren Boden. Zu erkennen ist dies auch bei der Anastasia-Bewegung. Was verbirgt sich hinter der sogenannten Anastasia-Bewegung, was sind aktuelle Entwicklungen innerhalb der Szene und wie kann ein Umgang damit gefunden werden?
Referentin: Lea Lochau, Amadeu Antonio Stiftung
Klima-Aktivismus nachhaltig gestalten – Wie wir uns für eine gesündere Erde einsetzen und dabei selbst nicht untergehen.
Workshopbeschreibung s.o.
20 bis 22 Uhr:
Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler*innen, rechte Ökos
Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend "nationale Graswurzelarbeit" zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger*innen von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit "Volksschutz" zu verbinden und eine angebliche "Überfremdung" zu verhindern.
Referentin: Andrea Röpke, Journalistin
Sonntag, 02.10.
10 bis 13 Uhr:
Bogenschießen
Du willst nicht glauben, dass Bogenschießen eine der komplexesten Sportarten der Welt ist?
Dann probiere es mit uns aus!
Referent*innen: Naturfreundejugend Teutoburger Wald
Kritischer Austausch zu Wildnispädagogik
Die Wildnispädagogik, wie sie heute an sog. Wildnisschulen gelehrt wird, nahm ihren Ursprung in den USA der 1970er Jahre und wurde später auch in Europa (v.A. in Skandinavien und Deutschland) populär. Sie verspricht tiefe Naturverbindung und ein von Indigenen Kulturen inspiriertes Leben und Lernen. In der Tat helfen viele Methoden der Wildnispädagogik, sich intuitiv und mit allen Sinnen Natur- sowie Survivalwissen anzueignen. Werte wie Gemeinschaft, tiefer Respekt vor dem Leben und Ganzheitlichkeit haben einen hohen Stellenwert.
Beim genaueren Hinsehen offenbart sich jedoch eine naturspirituelle Szene, die sich in Teilen wenig von esoterischen und auch verschwörungsideologischen Denkmustern und Gruppierungen abgrenzt. Einzelne Akteur*innen der Wildnispädagogik fallen durch eine latente Rechtsoffenheit auf, während große Teile der weiß dominierten "Wildnisszene" die kritische Auseinandersetzung mit problematischen Aspekten wie kultureller Aneignung, Rassismus und Kolonialismus meiden. Prepping, antifeministische Tendenzen sowie Personenkult tauchen ebenfalls immer wieder auf und werden kaum hinterfagt.
Referent*innen: Henning Nahm und Anna Kolossova. Beide arbeiten seit vielen Jahren mit Gruppen in der Natur und haben auch Ausbildungen an Wildnisschulen absolviert, setzen sich aber zunehmend kritisch mit der Wildnispädagogik auseinander und möchten in diesem Workshop ihre Erfahrungen teilen. Die Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls über ihre Erfahrungen mit Wildnispädagogik und ähnlichen Konzepten auszutauschen.
Mythos „Deutscher Wald“
Der Wald ist nicht nur Ökosystem, sondern als „Deutscher Wald“ auch ideologisch aufgeladenes Motiv. Schon seit der Romantik und vor allem im Nationalsozialismus diente er als Begründung einer untrennbaren Verbundenheit zwischen einer „deutschen Volksgemeinschaft“ und der „deutschen Landschaft“.
Der Workshop gibt einen Einblick in die Waldgeschichte in Deutschland und zeigt, wie der Wald immer wieder für menschenverachtende, rassistische und faschistische Ideologien benutzt wurde. Auch heute beziehen sich extrem rechte Gruppierungen auf den Wald, um ihre völkischen Ideen von Heimatliebe, Nationalismus und dem Kampf gegen das vermeintlich Fremde zu verbreiten.
Der Workshop zeigt, dass es sich lohnt für einen sozialen, menschenbejahenden, demokratischen Natur- und Umweltschutz aktiv zu sein.
Referent: Jannis Pfendtner, Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN)
Keine Biodiversität ohne menschliche Vielfalt
Ein interaktiver Workshop über internationalen Arten- und Klimaschutz. Im Mittelpunkt stehen die Rechte indigener Völker, die für Scheinlösungen und im Namen eines rassistischen und kolonialen “Festungs-Naturschutzes" mit schweren Menschenrechtsverletzungen in Naturschutzgebieten konfrontiert sind. Dennoch fordern Regierungen und Naturschutzverbände vor der Weltnaturkonferenz im Dezember eine Ausweitung von Naturschutzgebieten auf 30 % der Erde bis 2030, was weiteren Landraub und Gewalt zur Folge haben würde und das Artensterben nicht aufhalten wird.
Referent*innen: Survival International
Marx und die ökologische Frage
Als Begründer des Marxismus verbinden auch heute noch viele mit Karl Marx den Ökonomen, Sozialisten und Philosophen, dem es vor allem um die Ökonomie, aber nicht um die Ökologie ging. Der Workshop will dieses Vorurteil hinterfragen und anhand aktueller Diskussionen und wissenschaftlicher Arbeiten den „grünen Marx“ vorstellen.
Referent: Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands
#WirSindDasVirus - Menschenfeindliche Natur-Gesellschafts-Gegensätze in Klima- und Coronakrise
Ob Corona, Klima, oder Krieg - gegenwärtige Krisen haben verheerende Folgen für menschliches und nicht-menschliches Leben. In der öffentlichen Diskussion werden ihre sozialen und ökologischen Konsequenzen dennoch häufig gegeneinander ausgespielt. Einerseits wird dann klimapolitisches Handeln mit Verweis auf andere Krisen in die Zukunft verschoben. Andererseits werden gesellschaftliche Krisen als Chance für eine Erholung 'der Natur' gedeutet. Im Workshop beschäftigen wir uns mit den antidemokratischen Narrativen, die hinter solchen Aussagen stecken und untersuchen, welche Herrschaftsverhältnisse dadurch verdeckt werden.
Referent*in: IDZ Jena, Noah Marschner
„Frieden statt ‚Grün‘!“ - Rechte Online-Instrumentalisierungen des Ukraine-Kriegs gegen Klimapolitik und Energiewende
Krisen und Konflikte werden seit jeher von Antidemokrat*innen und rechten Akteur*innen instrumentalisiert, um ihre Positionen gesellschaftlich zu stärken und gleichzeitig das politische System und seine Institutionen zu diskreditieren. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine stellt hier keine Ausnahme dar. Im Workshop wird insbesondere die rechte Instrumentalisierung des russischen Angriffes auf die Ukraine gegen eine dringend notwendige Klimaschutz- und Energiewendepolitik auf Twitter thematisiert. Welche Akteur*innen bestimmen die Agenda? Welche Narrative sind besonders erfolgreich? Und nicht zuletzt wollen wir die Frage diskutieren: Was können wir dagegen tun?
Referent*in: Fabian Klinker, IDZ Jena
Warum fair-Speisen nicht nur mit Essen zu tun hat….
Die Frage der Ernährung kann ein heikles Thema auf Veranstaltungen werden und besondere Wünsche, Allergien und Bedürfnisse können bereits auf kleineren Veranstaltungen für Unmut und Unverständnis sorgen. Persönliche Befindlichkeiten können aber über den politischen Moment nicht hinwegtäuschen. Letztendlich geht es um die großen Themen unserer Gesellschaft: Macht, Herrschaft und Gewalt, Freiheit, Solidarität, Respekt und soziale Gerechtigkeit. In diesem interaktiven Workshop wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie wir mit unseren Mitlebewesen umgehen und welche Auswirkungen unser Handeln auf nicht nur unser privates, sondern das gesellschaftliche Zusammenleben hat und wie wir damit umgehen (können). Wir stellen aktuelle Positionen und Materialien der NFJ vor und möchten mit euch gemeinsam diese Positionen stärken, weitere Ideen sammeln und deren Umsetzung planen.
Referentin: Stephie arbeitet hauptberuflich bei der Naturfreundejugend NRW und hat bei Entwicklung des Impulses „Fairspeisen“ mitgewirkt. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema Mensch-Tier-Verhältnis und setzt sich für Tierrechte ein.
14 bis 17 Uhr:
Naturerholung, Naturbildung und Alltagsrassismus
Die Gruppe Reclaim The Forest setzt sich dafür ein, Naturräume für von Rassismus betroffene Menschen zugänglicher zu machen. Das wird nicht nur durch rechtsextreme Strukturen, sondern vor allem durch Alltagsrassismus erschwert. Mit diesem Problemfeld setzen sich die Vortragenden auseinander.
Referent*innen: Reclaim The Forest
15 bis 18 Uhr:
Lesung
Es begann 2008 mit einem einfachen Telefonat: „Hallo hier ist der Kutlu von der Microphone Mafia“ und der erbosten Antwort: „Warum ruft die Mafia bei mir an, mit der Mafia will ich nichts zu tun haben!“
Und doch trafen sich Esther Bejarano und Kutlu von der Microphone Mafia und dieses Treffen war der erste Schritt, dieses Leben gemeinsam zu leben, zu lieben: „AMA L VITA“
Niemand hätte gedacht, dass daraus eine kleine Familie wurde. Hier hat sich musikalisch, politisch, aber vor allem menschlich eine Einheit entwickelt, die das gemeinsame Leben schätzt, schützt und liebt. Diese Liebe zu dem Leben und den Einsatz für ein solidarisches und respektvolles Zusammenleben zeigt Kutlu von der Microphone Mafia in seiner Lesung.
Referent*in: Microphone Mafia
Suffizienz – die Lösung für globale Krisen?
Suffizienz ist der Gegenentwurf zum vorherrschenden Wachstumszwang und bedeutet so viel
wie „Genügsamkeit“ oder auch „das richtige Maß“. Unternehmen müssen wachsen, also immer
mehr verkaufen bzw. Umsatz machen, und Konsument*innen müssen dafür immer mehr konsumieren. Wachstum ruft jedoch einen steigenden Ressourcenverbrauch und zunehmend negative Umweltauswirkungen hervor. Ist die freiwillige Konsumreduktion in den reichen Ländern der Welt eine realistische und gerechte Lösung für globale Probleme wie die Klimakrise? Und was hat Achtsamkeit damit zu tun? Diesen Fragen möchten wir in unserem Workshop nachgehen.
Referentinnen: Jaqueline Auerswald und Edith Kubitza
Angst und Wut – Emotionen als Kernelement von Verschwörungsideologien
Angst, Unsicherheit, Kränkung und empfundener Kontrollverlust sind Faktoren, die die Zuwendung zu Verschwörungserzählungen und die Verbreitung derselben begünstigen können. Vereinfachte Erklärungsansätze stellen vermeintliche Sicherheit und Kontrolle wieder her, indem sie die Verantwortung an abstrakten gesellschaftlichen Vorgängen personalisieren und somit ein konkretes Feindbild konstruieren, auf welches sich Angst-, Ohnmacht- und Wutgefühle kanalisieren lassen. Am Beispiel von verschwörungsideologischen Narrativen aus dem esoterischen und coronaspektischen Spektrum wollen wir im Workshop erarbeiten, wie diese Narrative strukturiert sind, warum sie so häufig antisemitische Inhalte aufweisen und was man denjenigen entgegnen kann, die sie erzählen.
Referent: Steffen Klävers, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V.
Zwischen Anti-Speziesismus und Eugenik
Antispezeisismus bedeutet, dass wir alle Lebewesen als gleichberechtigt wahrnehmen. Die Veranstaltung beschäftigt sich sich mit Peter Singer, der Tierbefreiungsbewegung und dem Zusammendenken von Tierbefreiung, Eugenik, Inklusion und Behindertenfeindlichkeit. Wenn Schmerzempfinden und Selbstbewusstsein die entscheidenden Kategorien einer utilitaristischen Leidabwägung sind, welche Konsequenzen entstehen hierbei für Behinderte? Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt und richtet sich an alle Geschlechter. Vorwissen wird nicht benötigt.
Referent*innen: Minzgespinst
Rechtsextremismus hat viele Gesichter
Der gesellschaftliche Diskurs beschränkt sich meist auf deutschnationale Ausprägungen des Rechtsextremismus. Dabei wird in Deutschland von Minderheiten ausgehende nationalistisch motivierte Gewalt gegenüber anderen Minderheiten oft ausgeblendet. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dieser Thematik am Beispiel des Türkischen Nationalismus. Wir gehen der Frage nach, was türkischer Nationalismus eigentlich ist und wie sich dieser äußert. Wer ist in welcher Form betroffen? Warum ist es nicht nur ein “Problem unter Türkeistämmigen”, was sie “untereinander regeln müssen”? Was hat Rassismus mit alledem zu tun? Während wir uns diesen Fragen widmen, besteht in diesem interaktiven Workshop auch Raum für (Selbst-)Reflexionen, um die eigene Rolle zu überdenken und eventuell im Anschluss Handlungsoptionen entwickeln zu können.
Statement Stencil
Du hast ein Statement, welches die Welt hören muss? Du willst deine Meinung künstlerisch & kreativ ausdrücken? Banksy, Mobstr, Blek le Rat und andere machen es vor. Schließe Dich an und setze Dein Statement als Stencil (Schablone) um! Wir schauen uns gemeinsam Vorbilder der Stencil Art an und entwickeln eigene Motive und Statements zu Themen, die Dich bewegen.
Du kannst Dein Statement auf Textilien sprühen, aber auch mit Sprühkreide losziehen und erste Versuche auf der Straße unternehmen oder Demoschilder sprühen.
Shout it out! Die Welt braucht kritische Statements!
Referentin: Nora Determann, Naturfreundejugend Württemberg
Abendprogramm
Wort und Herzschlag präsentiert DIE MITTELMEER-MONOLOGE
die neue Produktion vom Autor und Regisseur der Asyl-Monologe/Asyl-Dialoge und NSU-Monologe
Dokumentarisches Theater - Buch/Regie: Michael Ruf
Die MITTELMEER-MONOLOGE erzählen von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen 'Küstenwachen' und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen.
Diese Aktivist*innen überzeugen beim 'Alarmphone' die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2020 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!
wort-und-herzschlag.de/#mittelmeer-...
Die Mittelmeer-Monologe sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Dadurch werden reale Fälle der Seenotrettung rekonstruiert, erzählt aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen.
Die Mittelmeer-Monologe liefern persönliche und intime Einblicke in die weitesgehend unbekannte Arbeit des Alarmphones, die einer Aktivistin und die jener Person, die in Seenot die Nummer des Alarmphones wählte, sowie deren insprierende gemeinsame Geschichte.
im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Die Veranstaltung wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ, UNO-Flüchtlingshilfe, Brot für die Welt, mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes.
Microphone Mafia
Die einzige Mafia, die die Welt braucht !
Wie die Zeit vergeht: mittlerweile sind wir tatsächlich einer der ältesten aktiven Hiphop-Acts in Deutschland. 1989 wurde Microphone Mafia von einem Haufen 16- und 17-jähriger Kids in Köln-Flittard gegründet. Das ist der Stadtteil im Kölner Nordosten im Schatten der Bayer-Werke, wo wir alle herkommen und wo wir immer noch verwurzelt sind. Das ist unsere Heimat, ein Arbeiterstadtteil, kein Asi-Viertel, aber Reichtum wirst Du hier selten sehen. Wir sind keine Bürgerkinder, wir sind Proletenkinder, und wir sind sogar stolz darauf, denn wir mussten uns alles im Leben erkämpfen.
In Flittard, unserer home base, spricht man deutsch, türkisch, italienisch, jede Menge andere Sprachen – und natürlich Kölsch. Was für andere sensationell war oder auch revolutionär – für uns war es fast selbstverständlich, dass wir in den Sprachen rappen, mit denen wir aufgewachsen sind. Schon allein deshalb, weil keiner von uns so gut Englisch konnte, dass wir die Amis hätten nachahmen können. Also gab es bei uns von Anfang an Raps in Italienisch und Neapolitanisch, in Türkisch, Englisch und Deutsch. International, multilingual, multicultural – wie es in einem unserer ersten Songs so schön heißt.
Zipanos Feuershow
Große Kleinkunst entflammt: Die Show verbindet faszinierendes Feuer mit professioneller
Jonglage und vergnüglicher Interaktion mit dem Publikum. Brennende, wirbelnde Requisiten
und ein hohes Einrad. Total heiße Nummer.
Strawberry KaeyK
Zwei geölte Stimmen, eine sanft gezupfte Gitarre, ein paar bekannte Songs, formschöne Stöckelschuhe und dezentes Schminkwerk. Das alles ergibt Travestie Unplugged, präsentiert von Strawberry Williams (Gitarre/Gesang) und Kaey (Gesang/Kostüm). Seit einiger Zeit beehren diese zwei Grazien mit ihrer etwas anderen Transenperformance die off-off-Bühnen von Berlin. Anstelle der anderswo üblichen Playbackshow singen sie verschiedenstes Liedgut aus allen Musikrichtungen und machen dabei vor niemandem halt, ob Madonna, Sia, Marilyn Manson, Against Me, David Bowie oder Robyn. Die Songs werden nicht nur einfach wiedergegeben, sondern neu arrangiert, interpretiert und getextet.
Montag, 03.10.
10 bis 13 Uhr:
Geschlechtergerechtigkeit und Umweltkatastrophen
Warum waren beim Tsunami 2004 in Südostasien 77% der Toten weiblich? Die ist nur ein Beispiel dafür, wie Geschlechterrollen die Betroffenheit vor, während und nach Natur- und Umweltkatastrophen beeinflussen. Welche gesellschaftlichen Ungleichheiten spielen noch eine Rolle und was hat der Kampf gegen die Klimakrise damit zu tun? Wie können wir dieses Wissen positiv nutzen? Je nach Interesse der Teilnehmenden können auch Bezüge zu den Themenfeldern Überbevölkerungsmythos und Ökofeminismus hergestellt werden.
Referent*in: Joy Opitz
Verstehe die Zeichen - Symbole und Codes der extremen Rechten
Sie gehören zu unserem Alltag und helfen uns dabei, uns zurecht zu finden: Zeichen und Symbole. Ob der Fluchtweg oder der politische Button, hier handelt es sich um extrem verdichtete Inhalte und Nachrichten. Teils kommunizieren diese Symbole sehr allgemeinverständlich ihre Botschaft, was ein Hakenkreuz bedeutet ist allen klar. Andere Symbole richten sie sich nur an jene, die den Code kennen: Wer kennt schon das von der völkischen Bewegung propagierte Symbol der Irminsul?
Viele Zeichen haben eine lange Geschichte in der extremen Rechten und sind eng mit der Entwicklung bestimmter ideologischer Vorstellungen verknüpft. Das trifft auch für jene Teile der extremen Rechten zu, die in der Kontinuität der völkischen Bewegung stehen, die sich mit Natur, Heimatschutz und oftmals auch mit Neuheidentum oder New Age beschäftigen. Akteur*innen der extremen Rechten nutzen Zeichen, Symbole und Codes um sich inhaltlich zu positionieren, um offensichtlich zu provozieren oder auch um sich Kamerad*innen zu erkennen zu geben. Wer ihre Zeichen deuten und diese entschlüsseln kann, der ist klar im Vorteil. In dem Workshop wird es nicht nur darum gehen, was Symbole uns sagen, sondern auch darum, welche Strategien im Umgang mit den Symbolen und deren Träger*innen existieren und unter welchen Bedingungen sie erfolgreich sind.
Referent*innen: Argumente und Kultur gegen rechts e.V.
Für einen dekolonialen Garten!
Viele der Pflanzen, die wir haben, scheinen zwar an die neuen Umgebungen, in die wir sie verpflanzen, angepasst zu sein, sind aber auch Pflanzen in der Diaspora, sie haben ihre Herkunftsorte verlassen, sie wurden sozusagen aus ihren Biomen entwurzelt. Was ist die Tradition dahinter?
Der Workshop besteht aus einer Einführung in das Thema Rassismus, Kolonialismus, Aneignung und Kapitalismus mit Schwerpunkt auf der Botanik. Ein Moment der künstlerischen Produktion ermöglicht, uns der physiologischen Komplexität und Besonderheit einiger Pflanzen zu nähern und diese zu vertiefen.
Referent*innen: Yili Rojas und Hüseyin Karadal
Being naturefriend – climate justice means solidarity
Wie ein Engagement für Klimaschutz in Deutschland aussieht – das wissen wir gut. Doch
wie ist das in anderen Ländern und Kontexten? Mamadou aus dem Senegal und Arsène aus
Benin zeigen auf, wie unterschiedlich die Realitäten im Klimaaktivismus sind und mit welchen
Schwierigkeiten sie konfrontiert sind. Aber sie werden auch zeigen, was mit ihrem Engagement
für die afrikanischen Schwesterorganisationen der Naturfreundejugend möglich geworden ist.
Mit euch wollen sie besprechen, wie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe aussieht und was
Klimagerechtigkeit aus ihrer Perspektive bedeutet.
Es wird eine Französische Übersetzung geben.
Referent*innen: Mamadou Sylla (ASAN), Arsène Yabi (Credi ONG) und Sarah Schöps
Auf Spurensuche am Montagmorgen
Welches Tier hat am Ubbedisser Berg genächtigt und wessen Pfotenabdruck findet sich im Matsch des Sussieksbach? Wir nutzen die Morgenstunden um uns auf die Suche nach Spuren und Zeichen großer und kleinerer Tiere zu begeben. Mit vielen Fragen, gemeinschaftlichem Denken und genauem Beobachten versuchen wir die verschiedenen Waldrätsel zu lösen, die wir beim respektvollen Erkunden entdecken.
Referent: Henning Nahm, Rucksack-Waldschule Berlin
Kein richtig falsches Leben? – Filmvorführung und Besprechung über das Leben im Ökodorf Sieben Linden
Seit 1997 entsteht in der Altmark im nördlichen Sachsen-Anhalt das Ökodorf Sieben Linden. Die mittlerweile 150 Menschen dort bauen eine sozial und ökologisch ausgerichtete Siedlung für bis zu 300 Menschen auf. Das in Europa einmalige Modellprojekt hat das Ziel, gemeinschaftlich und ganzheitlich nachhaltige Lebensstile zu verwirklichen, die einen geringen ökologischen Fußabdruck mit hoher Lebensqualität verbinden.
Der Film Kein richtig falsches Leben von Michael Würfel zeigt mit Humor und ganz nah dran, wie ein Leben in Gemeinschaft aussehen kann – und ist damit der einzige aktuelle Dokumentarfilm dieser Art.
Während Strukturen, Alltag und Funktionsweisen so einer Mikrogesellschaft eher nebenbei vermittelt werden, bezieht sich der Film entsprechend dem Titel immer wieder auf die Frage: “Wenn sich Menschen die Welt so machen, wie sie ihnen gefällt, sind sie dann wenigstens zufrieden damit?” – mit ganz verschiedenen Antworten.
Jonas Duhme ist vor vier Jahren ins Ökodorf gezogen und ist während seines Ankommensprozesses immer mal wieder auch von Michael Würfel mit der Kamera begleitet worden. Im Anschluss an die Filmvorführung wird Jonas diese Ankommenszeit mit euch Revue passieren lassen - und natürlich alle Fragen zum Ökodorf und seinem Leben dort beantworten.
Referent: Jonas Duhme
Rahmenprogramm:
Slacklinen
Slacklinen ist eine Sportart, bei der man auf einem ca. 2,5-5 cm breiten Flachband, welches zwischen zwei Bäumen gespannt ist, balanciert. Slacklinen trainiert und fördert die Balance, die Konzentration und Koordination. Egal ob ihr schon Erfahrung habt oder nicht - hier könnt ihr bestimmt Neues ausprobieren!
Referent*innen: Naturfreundejugend Teutoburger Wald
Nachtstudios
Jeden Abend wird es sogenannte Nachtstudios geben. Dort kannst du dich in lockerer Atmosphäre zu einem bestimmten Thema austauschen, weitere Kreativangebote nutzen oder am
Lagerfeuer gemeinsam Lieder singen – komm vorbei, wenn du magst und geh, wenn du keine
Lust mehr hast. Was stattfinden wird und vor allem wo, werden wir vor Ort aushängen. Wenn
du selbst etwas anbieten oder über ein bestimmtes Thema diskutieren möchtest, melde dich
doch gern bei uns, dem Orga-Team, dann nehmen wir dein Angebot mit auf