Solidarität mit EMPOCA

Der gemeinnützige Anbieter von Outdoor-Camps für Schwarze junge Menschen EMPOCA wird rassistisch angegriffen. Wir sprechen unsere Solidarität mit EMPOCA aus und verurteilen die Anfeindungen.

In Reaktion auf ein Interview mit dem Gründer Anthony Owosekun im Magazin Spiegel wird der gemeinnützige Anbieter von Outdoor-Camps für Schwarze junge Menschen EMPOCA rassistisch angegriffen. Der Bundesjugendring spricht seine Solidarität mit EMPOCA aus und verurteilt die Anfeindungen.

EMPOCA ist eine gemeinnützige Organisation in Europa. Sie organisiert seit 2018 Ferienprogramme für Schwarze Kinder und Jugendliche, die damit Safer Spaces schaffen, in denen Schwarze Kinder und Jugendliche in eigenen Räumen Natur- und Gemeinschaftserfahrungen machen können. Die Freizeiten sind speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten und werden von Schwarzen Teamer*innen betreut.

Im Mai 2023 erläuterte Gründer Anthony Owosekun in einem Interview mit dem Spiegel das Konzept hinter dem gemeinnützigen Unternehmen. Auf Twitter verfasste der Spiegel zum Interview die Unterzeile: „Weiße sollen möglichst fernbleiben“. Daraufhin verfassten viele Menschen Hetz- und Hassnachrichten in den Kommentaren des Artikels, auf Twitter und direkt an die Organisation.

„Die Naturfreundejugend spricht EMPOCA und deren Aktiven seine volle Solidarität aus. Ihr Engagement, um schwarzen jungen Menschen Safer Spaces zu ermöglichen, ist wichtig und wegweisend. Wir verstehen das Schaffen geschützter Räume für junge Menschen auch abseits der weißen Mehrheitsgesellschaft als wichtigen Baustein der Antidiskriminierungsarbeit“, betonte Wendelin Haag, Bundesvorsitzender der Naturfreundejugend.

Ferienfreizeiten sind für Kinder und Jugendliche ein Raum, um sich abseits des Alltags zu entdecken. Frei von Leistungsdruck erleben die Teilnehmenden in Freizeiten selbstbestimmte Formen des Lernens, der Gemeinschaft, des Ausprobierens und der Partizipation.

Wir, als Naturfreundejugend organisieren ebenfalls Natur- und Erlebnispädagogik beziehungsweise Umweltbildung für und durch junge Menschen, weswegen es uns ein besonderes Anliegen ist Solidarität zu zeigen und für Safer Spaces frei von jeglicher Art von Diskriminierung zu kämpfen.

Ein wichtiger Baustein dafür ist, Kindern und Jugendlichen auch abseits der Mehrheitsgesellschaft geschützte Räume zu ermöglichen, in denen sie sich austauschen und selbst organisieren können. Unser Bundesvorstand bekräftigt: „Dass die von EMPOCA geschaffenen Safer Spaces durch die anhaltende Welle aus Hass und Hetze gefährdet sind, ist nicht hinnehmbar. Wir stehen als Jugendverbände und -ringe an der Seite von EMPOCA.“