Jugendverbände im Kinder- und Jugendplan 2024 stärken statt kürzen!

Die Ampel will im kommenden Haushalt die Mittel für Kinder- und Jugendarbeit drastisch reduzieren. Wir fordern: Nicht an unserer Zukunft sparen! Jugendverbände im Kinder- und Jugendplan 2024 stärken statt kürzen!

Worum geht’s?

Im Regierungsentwurf, den die Ampel Anfang Juli für den Bundeshaushalt 2024 beschlossen hat, ist eine Kürzung der Mittel im Kinder- und Jugendplan (KJP) um fast ein Fünftel vorgesehen. Das wäre ein fataler Schritt und würde an zahlreichen Stellen wichtige Kinder- und Jugendarbeit, die über den KJP gefördert wird, einschränken und gefährden. Aus diesem Grund rufen auch wir für den kommenden Mittwoch, 20. September, zur Demo unter dem Motto „Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen!“ auf.

Was bedeuten die Kürzungen konkret?

Der Kinder- und Jugendplan (KJP), das wichtigste Instrument des Bundes zur Förderung von Kinder- und Jugendarbeit, soll im kommenden Haushaltsjahr um 19 Prozent seiner Mittel gekürzt werden. Statt in diesem Jahr über 239,1 Millionen Euro zu verfügen, ist für 2024 noch eine Summe von 194,5 Millionen Euro vorgesehen. Und das, obwohl laut einer Bedarfsanalyse eigentlich eine Aufstockung von 70 Millionen Euro notwendig wäre, damit Kinder- und Jugendarbeit ihren Aufgaben gerecht werden kann.

Welche Bereiche betrifft das genau?

Der Kinder- und Jugendplan finanziert jugendpolitische Maßnahmen verschiedenster Akteur*innen auf Bundesebene. Dazu gehören beispielsweise die Jugendverbandsarbeit, Kinder- und Jugendarbeit im Sport oder auf internationaler Ebene, Freizeitmaßnahmen für junge Menschen, Kindertagespflege, Jugendsozialarbeit und Integration sowie außerschulische Bildung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Gerade aktuell hat durch die Nachwirkungen der Pandemie – wie das Wegbrechen sozialer und selbstbestimmter Räume für junge Menschen – die Bedeutung genau solcher Maßnahmen immens zugenommen.

 

Welche Konsequenzen würden die Kürzungen nach sich ziehen?

In dieser Situation Mittel um ein Fünftel einzusparen, bedeutet also eine Kürzung in doppelter Hinsicht: So ist es weder möglich, den gestiegenen Erwartungen an Kinder- und Jugendarbeit gerecht zu werden, noch werden die Preissteigerungen der vergangenen Jahre ausgeglichen. Stattdessen müssen Akteur*innen, die von den Kürzungen betroffen sind, sich entscheiden: weniger Angebote für Kinder und Jugendliche oder eine untertarifliche Vergütung wichtiger Fachkräfte? Beides hätte gravierende Konsequenzen, die mit einer Begrenzung von Hilfe- sowie Freizeit- und Bildungsangeboten für Familien und junge Menschen beginnen und bis hin zur Schließung vielfältiger Orte von Gemeinschaft, Geborgenheit und selbstbestimmter Entwicklung reichen.

Bericht über die Demo!

www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/demonstration-in-berlin-mittel-fuer-jugendarbeit-sollen-um-fast-ein-fuenftel-gekuerzt-werden-li.418750